Heiß oder Kalt: Was hilft gegen Schmerzen?

Mal haut man sich den Knöchel an, mal schmerzt der Kopf und manchmal fühlt sich der ganze Körper einfach schlecht. Aber was hilft gegen die Schmerzen? Kälte oder Wärme oder vielleicht beides? Wir haben für Sie einige Tipps zur Schmerzlinderung mit Wärme und Kälte aufgeschrieben.

Viele dieser Beschwerden lassen sich mit Medikamenten behandeln, die Ihnen Ihr Arzt verschreibt. In anderen Fällen können rezeptfreie Schmerzmittel ausreichen, um zu helfen. Dennoch kann es sein, dass die Schmerzen einfach nicht nachlassen. Hier sind einige Tipps, die Sie bei der Entscheidung zwischen Kälte und Wärme bei schmerzenden Muskeln und Gelenken beachten sollten. 

Zur Erinnerung: Wenn eine dieser Beschwerden neu auftritt oder nicht schnell abklingt, sollten Sie sich unbedingt an Ihren Arzt wenden, um weitere Behandlungsmöglichkeiten zu erfragen.

Zunächst einmal sollten Sie bei akuten Verletzungen keine Wärme anwenden, da diese zusätzliche Wärme die Entzündung verstärken und die Heilung verzögern kann. Bei akuten Verletzungen (weniger als 6 Wochen alt) ist es am besten, Eis zu verwenden. Die Kälte verengt die Blutgefäße, was den Schmerz betäubt, die Entzündung lindert und Blutergüsse begrenzt. Mit Eis lassen sich Schwellungen, Entzündungen und Schmerzen frühzeitig eindämmen, während Wärme eine Verletzung sogar noch verschlimmern kann.

Bei langwierigen Verletzungen (älter als 6 Wochen) ist es in Ordnung, Wärme zu verwenden. Die verstärkte Durchblutung entspannt verspannte Muskeln und lindert schmerzende Gelenke. Dies ist besonders hilfreich, um die Beweglichkeit eines Gelenks zu verbessern, das sich vielleicht nicht mehr so gut bewegt. Wenden Sie Wärme an, bevor Sie sich dehnen oder ein Übungsprogramm zu Hause durchführen. Nach dem Sport oder anderen Aktivitäten können Sie immer noch Kälte verwenden, um ein Aufflammen der Entzündung zu verhindern. 

Gelenkentzündungen oder Schmerzen, die durch abgenutzte Knorpel in den Gelenken verursacht werden, können Schmerzen und Steifheit an Stellen wie Ellbogen, Knien, Schultern und Fingern verursachen, um nur einige zu nennen. In diesen Fällen hilft feuchte Wärme, z. B. ein Bad in einer Wanne oder eine Dusche mit warmem, aber nicht heißem Wasser. Patienten mit chronischer Arthrose fühlen sich mit Wärme meist besser. 

Bei einem Gichtanfall hilft Kälte am besten. Wenn der plötzliche Ausbruch von Schmerzen und Entzündungen in einzelnen Gelenken auftritt, kann Eis die Schübe beruhigen und gleichzeitig helfen, die Schmerzen zu betäuben.

Wer hat nicht schon einmal Kopfschmerzen gehabt? Manche sind leichter und lassen sich leicht mit rezeptfreien Schmerzmitteln behandeln, während andere einige zusätzliche Maßnahmen erfordern. Eis kann helfen, den pochenden Schmerz im Kopf zu lindern. Während Eis bei Kopfschmerzen in der Regel bevorzugt wird, kann feuchte Wärme oder ein Wärmewickel Nackenkrämpfe lösen, die zu Kopfschmerzen beitragen.

Bei Muskelzerrungen und -verstauchungen hilft in der Regel eine Kombination aus Eis und Wärme. Ganz gleich, ob Sie sich bei der Gartenarbeit einen Muskel in der Wade oder im Rücken gezerrt oder beim Fußballspielen den Knöchel verstaucht haben - in beiden Fällen ist es am besten, mit Eis zu beginnen, um die Entzündung (einschließlich Schwellung, Rötung oder Empfindlichkeit der Verletzung) zu lindern und den Schmerz zu betäuben. Erst wenn die Entzündung abgeklungen ist, sollte man zu Wärme übergehen.